Histaminintoleranz

Der Zusammenhang zwischen Histamin und weiblichen Geschlechtshormonen

Histamin wird an verschiedenen Stellen des Körpers produziert. Dazu gehören u. a. die Nervenzellen, aber auch Mastzellen in den verschiedenen Organen, so auch im Uterus (Gebärmutter) und in den Ovarien (Eierstöcke). Verstärkte zyklische Probleme können ein Hinweis auf eine Histaminintoleranz sein. Die Symptome sind:

Dysmenorrhoe (Schmerzen während der Regel)

zyklusabhängige Kopfschmerzen

Krampfartige Schmerzen im Unterbauch 

Juckreiz an der Scheide und anderen Körperstellen

Durchfall

Tachykardie

Histaminintoleranz wurde erkannt-was nun?

Ist die Histaminintoleranz als Ursache der Beschwerden erkannt, müssen zunächst die Lebensmittel, die die Symptome des Patientenauslösen, erkannt werden. Daher  soll eine intensive Ernährungsberatung in die Behandlung integriert werden – mit der reinen Beseitigung der Symptome ist es nicht getan. Erst wenn der Patient genau erkennen kann, welche Lebensmittel für ihn verträglich sind, kann eine Einstellung mit Medikamenten erfolgen, die die Ernährungsumstellung unterstützt. ERNÄHRUNGSBERATUNG

Progesteron mildert Östrogenwirkung und Histaminintoleranz ab

Die Prozesse werden durch eine zunehmende Bildung von Prostaglandin in der Gebärmutterschleimhaut ausgelöst. Die Ausschüttung von Östrogen verstärkt die Reaktion. Im Normalfall wird das jedoch durch Progesteron wieder deutlich abgemildert. Histamin verstärkt allerdings die Wirkung von Östrogen. Es kommt zu den genannten Reaktionen. Im Rahmen von
Studien konnte nachgewiesen werden, dass Östrogen Einfluss auf viele Prozesse im Körper hat. So beeinflusst das Hormon auch das Immunsystem.

Progesteron wirkt einer möglichen Östrogendominanz entgegen. Die Verabreichung von (bio-identischem) Progesteron kann nicht nur das Verhältnis zu Östradiol (wirksame Form des Östrogen) regulieren, sondern auch eine durch zu viel Östradiol ausgelöste HIT abmildern.

Welchen Einfluss haben die Wechseljahre auf Frauen mit Histaminintoleranz?

Viele Patienten stellen Symptome einer Histaminintoleranz fest, wenn sie sich der Zeit der Menopause nähern, d.h. ab etwa dem 50. Lebensjahr. Allerdings lässt sich häufig anamnestisch nur sehr schwer , seit wann die Histaminintoleranz-Symptome aufgetreten sind,dieser Prozess ist oft schleichend.

Insgesamt scheint der Wechsel in der Menopause dazu zu führen, dass es zu stärkeren Reaktionen auf Histamin kommen kann.

 

 

LITERATUR:

  • 02 AUG 2016Autor: S. Jossé/K. Wiemer, www.mein-allergie-portal.com
  • Maintz, Bieber, Novak: Die verschiedenen Gesichter der Histaminintoleranz, Deutsches Ärzteblatt, Jg. 103, Heft 51–52, 25. Dezember 2006
  • Jarisch et al.: Die Histamin-Intoleranz: Histamin und Seekrankheit. Thieme Verlag 2004
  • Wantke et al.: Histamine-free diet: treatment of choicefor histamine-induced food intolerance and supporting treatment for chronic headaches. Clin Exp Allergy 1993; 23: 982–5
  • Quellen:
  • Fogel: Diamine oxidase (DAO) and female sex hormones. Agents Actions. 1986 Apr;18(1-2):44-5. (Link zur Studie)
  • Ledowsky: HER-stamine? The link between histamine and estrogen. MTHR Support, 2016 (Online-Link)
  • Maintz et al: Histamine intolerance in clinical practice. Klinik und Poliklinik für Dermatologie, Rheinische-Friedrich-Wilhelms Universität Bonn. Dtsch Arztebl 2006; 103(51–52): A 3477–83 (Link zur Pdf) Petersen et al.: Analysis of genetic poly

 

Dr. Polina Lyatoshinky- Meine Behandlungsschwerpunkte liegen in den Bereichen unerfüllter Kinderwunsch, Schwangerschaft und Geburt.